Gärprozess traditionell
Beim Gärprozess muß man zwischen der traditionellen
Art und der professionelleren, an der Weinherstellung orientierten
Art unterscheiden. Die traditionelle Art wird nur zur Kleinherstellung
von Selbstkelterern verwendet. Sie wird aber immer noch gepflegt.
Beim traditionellen Gärprozess wird der Apfelsaft
(Süsse) jetzt in ein geeignetes Gärgefäß, am
besten einen Glasballon, gefüllt. Das Gefäß wird bis
zum Rand gefüllt.
Das Gärgefäß kann aber auch ein Kanister,
ein Holzfaß oder ein Edelstahltank sein. Wichtig ist vor allem,
dass das Gefäß für den Gärprozess geeignet ist.
Hierfür ist oben an dem Gefäß eine Öffnung
erforderlich, auf die ein Gärröhrchen oder ein Gärtopf
gesetzt werden kann. Außerdem muß das Gefäß
für Lebensmittel geeignet sein.
Das Gärgefäß wird am besten im Keller
aufbewahrt. Es muß dabei immer vollständig mit Süßem
gefüllt sein. Ein paar Liter muß man deshalb auf jeden
Fall zum Nachfüllen aufheben. Der Saft zum Nachfüllen wird
abgekocht, damit er haltbar wird.
Wenn der Süße gärt, kommt etwas Schaum
aus dem Glasballon, der weggewischt werden muss. Der dann fehlende
Saft muss immer wieder nachgefüllt werden.
Wenn kein Schaum mehr entsteht, ist die Phase der stürmischen
Gärung vorüber. Das Gärgefäß wird nun wieder
vollgefüllt und mit einer Gärglocke oder einem Gärröhrchen
verschlossen.
Der vergörene Saft bleibt nun bei ca. 14 Grad Celsius
im Keller. Nach 6 bis 12 Wochen ist der Apfelwein fertig.